Freitag d. 18. September 2009

Fast am Ziel

Heute sind wir bei sonnigem Wetter im SOS Kinderdorf in Brandenburg/Havel eingetroffen. Das war schon der 12. Tag an der Strecke. Die Zeit vergeht wie im Flug und die Radtour neigt sich schon fast wieder dem Ende. Morgen geht’s rein nach Berlin, dann noch einen Tag Pause und am Sonntag dann die Abschlussveranstaltung in Berlin Wuhlheide, wo wir am Weltkindertag die vom Bodensee transportierten Staffelfahnen Herrn Hoofe vom Familienministerium übergeben werden.
Aber jetzt noch ein paar Zeilen zu den vergangenen Reisetagen:
Bis zur ehemaligen innerdeutschen Grenze hielt sich das Wetter tapfer und wir wurden mit Sonne und fast schon zuviel Wärme gesegnet. Auf dem Weg nach Zwickau ein kalter Regentag und auch die Etappe nach Wolfen, die übrigens 170 km lang war, konnte nicht mit Sonne aufwarten.
Überall empfing man uns überschwänglich, es gab reichlich zu Essen und zu trinken. Gigantisch war der Start in Wolfen. 600 Schüler meiner Patenschule standen Spalier. Mit einer „Laola-Welle“ setzte sich ein ca. 60-köpfiger Tross in Richtung Dessau in Bewegung. Begleitet wurde die Radstaffel von der Dessauer Polizei.
Auch die Fahrt durch den Fläming war schön und vor Allem ruhig. Bleibt nur zu hoffen dass die Etappe nach Berlin, durch den Großstadtdschungel unfallfrei verläuft.
Km Stand 1208

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Presserummel bei der Verabschiedung in Wolfen

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Auf dem Weg nach Dessau

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Im Technikmuseum "Hugo Junkers" in Dessau

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Start in Zerbst

Freitag d. 11. September 2009

Weiter nach Norden

Früh zeitig aus den Federn, Frühstück, eine kurze Besprechung, noch einmal die Räder durchgecheckt und dann 8,00 Uhr, meistens aber 9.00 Uhr noch ein Grußwort vom Bürgermeister oder vom Leiter der Kinderdorfes, wo wir überall herzlich aufgenommen wurden. Und die vielen Kinderaugen in die ich jeden Morgen schauen durfte. Dort spiegelte sich Vorfreude auf die „große Reise“ und Erwartung auf das Kommende. Dann rollten die kleinen und großen Speichenräder los in eine neue Etappe und wieder mal in einen sonnigen Tag hinein.
Die Kinder und Jugendlichen die meistens nur eine Etappe mitfuhren gaben alles und kämpften sich die vielen Berge hinauf. Manchmal schob sie eine kräftige Hand von den gestandenen Fahrern mit. Das sind dann Momente an denen die ganze Truppe zu einer Einheit verschmilzt.
Nun bin ich schon fast eine Woche mit der Radstaffel nach Berlin unterwegs und habe schon einen kleinen Einblick in die Arbeit der verschiedenen Kinderdörfer erhalten, die Erfolge und die Probleme die es auch in Deutschland mit der Betreuung von Problemkindern gibt.
Jedenfalls bin ich voller Vorfreude gespannt wie es weiter geht mit unserer Radstaffel nach Norden, nach Berlin.
Km Stand 621

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Kinder vom Albert Schweizer Kinderdorf in Waldenburg

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Gemeinsam geht es voran

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Pause

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Würzburg ist erreicht

Montag d. 7. September 2009

Die Karawane ist unterwegs

Vergangenen Sonntag startete die Radstaffel für Kinderrechte in Wahlwies am Bodensee. Pünktlich 9.00 Uhr setzte sich die Karawane im Bewegung, nachdem ich von Wolfgang von Zeppelin, einem Neffen vom Luftschiffbauer Graf Zeppelin, einen Sack mit Luftpost überreicht bekam. Die Post kam mit einem Luftschiff und wird mit der Radstaffel weiter nach Berlin transportiert. Dort werden die gestempelten Karten an Sammler in der ganzen Welt verkauft. Der erlös geht an das Kinderdorf in Wahlwies. Eine originelle Idee für die Kinder Spendengelder zu sammeln, wie ich meine.
Die erste Nacht verbrachten wir in einer Turnhalle in Horb am Neckar. Heute sitzen wir, gemeinsam mit den Kindern vom SOS Kinderdorf „Württemberg“ in gemütlicher Runde und werten den erlebnisreichen Tag aus, den wir wieder bei sonnigen Wetter verradeln durften. Die zehn Staffelfahnen sind auf dem Weg, die Stimmung der Radfahrer ist sehr gut und die nächste Tagesetappe wartet schon.
Km Stand 222

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Los ging es im Pestalozzi-Kinderdorf

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Die Staffelfahnen mit den zehn Kinderrechten

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Großer Empfang auf dem Marktplatz inTübingen

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Boris Palmer Bürgermeister von Tübingen unterzeichnet auf einer Staffelfahne

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Die Radstaffel auf dem Weg nach Berlin

Mittwoch d. 2. September 2009

Friedrichshafen

Es ist mal wieder so weit,auch in diesen ersten Septembertagen weile ich wieder am Bodensee. Über tausend Aussteller haben sich zur weltgrößten Fahrradmesse in Friedrichshafen eingefunden, um ihre Produkte zu präsentieren. Das Rad ist nicht neu erfunden worden, aber so manche Neuerung kann man bestaunen. Zum Glück für die Branche hat die Kriese hier keine großen Schneisen geschlagen. Im Gegenteil: Die Radbranche kann vor allen Dingen im Alltagsradelbereich einen deutliches Wachstum verzeichnen. Ich nutze die zwei Tage um meine Sponsoren zu besuchen und mich in der Radszene ein wenig umzuschauen.
Schon am Montag morgen war ich am Bodensee, allerdings auf der anderen Seite, in der Schweiz. Mein Fahrrad konnte ich mit einem Bekannten im Auto mitnehmen, der beruflich in der Schweiz zu tun hatte. Ich nutzte die Gelegenheit um Leo zu besuchen. Wir trafen uns in Kenia und waren damals ein paar Tage gemeinsam unterwegs. Er freute sich riesig über das mitgebrachte Buch über meine Afrikareise, in den ich ihm ein ganzes Kapitel widmete ("Auf der Jagt nach Leo").
Freitag geht es dann nach Stockach, ebenfalls am Bodensee. Dort werde ich im Pestalozzi Kinderdorf erwartet. Von dort startet die angekündigte Radstaffel nach Berlin, auf die ich mich swchon sehr freue.

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Der Zeppelin in Friedrichshafen

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Nicht nur die Messe ist hier gigantisch groß

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Viel Neues für die Alltagsradler am Stand von der Fa. Ortlieb

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Selbst Getränkekästen konnte mann am Stand von Tubus am Gepäckträger sehen

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Neu für die "lange Meile" bei Schwalbe: Marathon Dureme

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Akrobatisch: die BMX-Show


Montag d. 13. Juli 2009

Der Kreis hat sich geschlossen

Nach genau 6618 Kilometern rollten die Räder wieder in meiner Heimatstadt Jeßnitz in Sachsen-Anhalt ein. In den letzten Tagen streifte ich noch einmal durch den Süden Deutschlands, hatte gute Begegnungen mit den Menschen, schaute mir schöne Orte, wie das Kloster Vierzehnheiligen oder die historische Altstadt non Bamberg an. Der Regen blieb mir auch in den letzten Tagen meiner Reise treu. Nur heute gab es kein Nass aus den Wolken. Eines der wenigen komplett trockenen Reisetage. Aber da steht man als Weltenradler drüber. Diese Tour sollte eigentlich eine Proberunde fürs nächste Jahr sein, wenn es heißt: "Auf nach Vladivostok". Daraus wurde aber, ohne das ich das erwartet hatte, eine schöne und unvergessliche Reise durch den Osten Europas. Und wieder waren es die Menschen die die Reise prägten, aber auch fantastisch schöne Landschaften und viel Geschichte machten diese Tour unvergesslich.
Es gab auch Überraschungen. Die größte war wohl als mich ein Mann aus dem Raum Oldenburg in Bamberg ansprach ob ich Derjenige bin der 2001 im Mesa Verde Nationalpark in den USA eine Milka-Schokolade als Wegzehrung von ihm bekommen hatte. Ich überlegte kurz und antwortete mit ja. Unfassbar es war derselbe Claus von damals, als ich noch auf Weltreise war und durch Nordamerika strampelte. Er war nur ein paar Stunden in der Stadt und ich ebenfalls.
Und so könnte man noch viele Seiten mit Geschichten von einer relativ kurzen aber intensiven Reise füllen.

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Abendstimmung in Franken

Freitag d. 3. Juli 2009

Der vorletzte Walzer

Wieder rein in die EU fand ich mich im Süden von Polen in einer hügeligen Landschaft wieder. Giftige Anstiege, immer mal ein Gewitterguss aber dafür gute Begegnungen mit den Einheimischen. Und so manches Marmeladenglass wurde dem Reisenden mit in die Packtasche gesteckt. So waren es zu Spitzenzeiten fünf Gläser, die ich über die Berge schleppen musste.
Krakau, Klotzko (ehem. Grafschaft Glatz), Prag, Klatovy, Regensburg, der Donauradweg nach Ulm, das waren nur einige Stationen der letzten Tage, die ich auf meinem Rückweg streifte. In Deutschland erwartete mich dann ein tropisches Wetter, das ich so nur aus Südostasien oder von Florida her kenne. Jeden Tag ein wenig Regen auf der Haut und die Erinnerungen an eine schöne, wenn auch viel zu kurze Osteuropareise, im Kopf, erreichte ich heute die Studentenstadt Tübingen, wo meine Freundin ihr vorrübergehendes Zuhause hat. Auch ich will hier ein paar Tage pausieren bevor ich dann weiter nach Norden ziehe, meinem Ausgangspunkt und Heimatstadt Jeßnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Dann schließt sich der Kreis und diese Tour wird ihr Ende finden.
Km Stand 5895

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Alte Holzkirche im Südosten Polens

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In Krakau

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Polnisches Feldkreuz

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Glatz im strömenden Regen

Tschechien001
An der Grenze

Deutschland001
Morgenstimmung an der Donau

Dienstag d. 23. Juni 2009

Lemberg

Vorgestern trudelte ich schon in L'viv ein. An diesem Tag gab es reichlich Regen, der erst am spaeten Nachmittag sein Ende fand. Am Ortseingang kam mir ein Hollaender auf einer BMW entgegen. Der meinte, das Wetter waere seit seiner Abreise nicht so schoen gewesen. Er hatte vier Tage Dauerregen und hofft jetzt auf etwas mehr Sonne auf seinen Weg nach Vladivostok in Ostsibirien. Er macht die Strecke schon zum dritten Mal und gab mir wertvolle Tipps fuer die Einreise und konnte genau den Streckenabschnitt mit den noch fehlenden Asphalt beschreiben. Es sind 1000 Kilometer, den ich im naechsten Jahr ohne Belag kurbeln muss, wenn ich mich entschliesse Anfang April loszufahren.
Aber jetzt zur Ukraine, die ich heute abend oder morgen frueh verlassen werde. Gestern pausierte ich eien Tag in der wunderschoenen Stadt L'viv (ehem. Lemberg). Die Altstadt gehoert zum Weltkulturerbe der Unesco. Es gibt zwar noch viel Arbeit bei der Sanierung, doch kann man schon einen Spaziergang geniessen. Am Nachmittag begleitete mich Christina, eine Studentin, die Englisch, Latein und Deutsch studiert. Quartier habe ich bei einem sehr beschaeftigten Rechtsanwalt bezogen. Organisiert wurde das von meinen Freunden in Kiew. Wenn auch das Wetter fuer den Fotografen z.Z. schlecht ist habe ich die Zeit hier sehr genosssen.
Und so kurz vor der polnischen Grenze kann ich schon eine sehr positive Bilanz ziehen. Die Menschen in der Ukraine sind sehr gastfreundlich und unkompliziert. Trotz der vielen Alltagsprobleme die die Leute hier zu bewaeligen habe. Uberall sieht man im vorrueberradeln fleissige Ukainier auf ihren kleinen Feldern arbeiten und auf Pferdewagen wird das Heu fuer den langen, harten Winter eingefahren. Um Geld zu sparen wird in so mancher Huette sogar das Brot selber gebacken. Ganz zu schweigen vom Schnaps, dem Samagon.
Gleich geht es weiter. Polen wartet auf den Pedalritter.
Km Stand 4389

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Hier wid Kwas (typ. alkoholfreies Getraenk) verkauft

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Man brachte mir das Abendessen ans Zelt

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Auf dem Land sieht man viele Pferde

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Pause an einem Schild aus Sowjetzeiten

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Eine verfallene polnische Schlossruine

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Mohnfeld

Donnerstag d. 18. Juni 2009

Das Duo zieht weiter

Vor ein paar Minuten gab es ein fuerstliches Fruehstueck und so langsam trudeln meine Freunde ein. Alle in bester Radkleidung. Sie wollen mich noch ein paar Kilometer aus der Stadt escortieren.
Anschliessend geht es fuer mich und meine Begleiterin, die bis jetzt nur einen Platten am Hinterrad hatte, alleine weiter.
Bei neachster Gelegenheit melde ich mich dann wieder von der Strasse des Abendteuers. Allen Besuchern meiner Homepage bis dahin eine schoene Zeit.
Km Stand 3806

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Der Unabhaengigkeitsplatz in Kiew

Dienstag d. 16. Juni 2009

In einer alten Stadt zu Gast

Soeben bin ich in der Hauptstadt der Ukraine eingetroffen und wurde von Kostia, Andrij und Galia in Kiew in Empfang genommen. Treffpunkt war das Hauptpostamt am Unabhaengigkeitsplatz, wo 2004/05 die "Orangene Revolution" ihren Lauf nahm. Ich bin hier direkt im Zentrum in einer sehr gut ausgestatteten Wohnung einquartiert. Mein Fahrrad steht im Flur, die Waesche dreht sich in der Maschine und ich sitze frisch geduscht am Computer und tippe fuer meine Leser die neuesten Nachrichten von der Strecke ins Netz. Zu verdanken habe ich diesen Kontakt meinen Freunden in Vilnius, wo ich vor reichlich zwei Wochen zu Gast war.
Aber jetzt zu den vergangenen Tagen, die sehr erlebnisreich waren. Im sroemenden Regen strampelte ich auf einer sechs-spurigen Autobahn aus Moskau heraus. Voellig entnervt rettete mich ein aelteres Ehepaar in ihr Haus. Am kommenden Abend, 120 km weiter, war ich dann der Ehrengast, wurde in die Banja (russ. Sauna) eingeladen. Anschliessend gab es Wodka und reichlich Abendbrot. Die Oma begruesste mich mit "Guten Tag", stammte aus Weissrussland und hat den Krieg noch miterlebt. Da kommt mabn sich als deutscher Reisender, auch wenn er in absolut friedlicher Mission reist, etwas unsicher vor.
Dann entschloss ich mich diese gehasste Hauptstrasse nach Kiew zu verlassen und ein paar Kilometer mehr in Kauf zu nehmen. Im Meschowski einem kleinen Ort gibt es ein Kloster. Ich wollte nur mal reinschauen. Ein junger Moench sprch mich an, dann kam noch Einer und so beendete ich den Tag zeitig, konnte etwas vom Alltag eines othodoxen Klosters erleben und lernen. Es gab einen Abendgottesdienst und kurz vor Mitternacht machte ich noch einige Tonafnahmen von kloesterlichen Gesaengen. Dann schlief ich geschafft in meinem mir zugewiesenen Zimmer ein.
Die Nebenstrecken waren nicht nur besser ausgebaut, sondern ach mit wenigen Fahrzeugen bestueckt. Durch gruene Landschaft ging es nach Brjansk. Am Stadtrand befindet sich das Svienski Kloster. Hier war ich am 17. Mai 1998 zu Gast. Ein Moench erkannte mich noch und es wurde wieder ein Superabend. Ich bekam ein Zimmer, war als Ehrengast am Abendbrottisch eingeladen und zog mit einem weiteren Stempel im Tagebuch wehmuetig von dannen. Es war der 12. Juni, das wusste ich. Was ich nicht wusste, es war Russlandtag, der Tag an dem die Wende im groessten Land der Erde gefeiert wurde. Ich wurde angehalten. Es gab reichlich Wodka, Speck Zwiebellauch, Brot und Bier. etwas benommen zog ich der ukrainischen Grenze entgegen. In der letzten Stadt, Pogar, gab es ein Volksfest Ich wurde entdeckt und musste zu jedem Stand einen auf die Gesundheit, einen auf die Freunschaft....trinken. Dann kam der Stand der Ksatschi (Reservisten) dran. Ich musste ein Glass vom Saebel trinken. Es wurde Nacht und ich schleif so gegen 4.00 Uhr in irgend einer Huette ein.
Auch in der Ukraine setzte sich die Gastfreundschaft nahtlos fort.
Auf fast autofreien Starssen drehteh sich die Speichenraeder vorbei an kleinen Doerfern, gruenen Wiesen und Waeldern.
Chernobyl, wo der Kernreaktor 1986 brannte, war zeitweise nur 50 km entfernt. Ich hoffe ich strahle nicht all zu sehr und die Filme sind nicht schon vorzeitig belichtet.
Morgen werde ich mal wieder einen Tag Pause einlegen. Wenn man die Chance hat mit einheimischen die Stadt zu erkunden, so soll man sie nutzen. Kiew ist auf den ersten Blick eine schoene Stadt und hat nicht nur die alte Sophienkirche und das Hoehlenkloster zu bieten.
Schon jetzt freue mich auf die weiter Strecke nach Lemberg.
Km Stand 3806

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Hier wird Tee mit Wasser gemischt

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Typischer Brunnen in Russland

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Auf dem Markt in Brjansk

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Polizeiautoatrappe

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Bierpause vor einem Lebensmittelgeschaeft

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Abschied vom Kloster St. Georg in Meschowski

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Schaschlikverkaufer

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Der Eingang vom Svenski Kloster

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30 Grad im Schatten

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Typisches Holzhaus in Russland

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Ein Blick aus meinem Zelt heute morgen

Sonntag d. 7. Juni 2009

Weit im Osten

Nach dem schoenen wochenende in Vilnius ging es an einem Montag weiter in Richtung Lettland und Russland. Auf Nebenstrassen rollten die Speichenraeder durch Waelder, vorbei an Seen und kleinen Doerfern. Die Grenze nach Lettland war nur durch ein Schld zu erkennen. Dafuer ging es, als ich die EU verliess, an der russischen Grenze zur Sache. Ich fuhr an einer kilometerlangen LKW-Schlange zum Grenzposten. Die Letten liessen mich ohne Probleme ziehen. aber die russischen "Genossen" wiesen mir den "Filzraum" zu. Vier hohe Beamte kontrollierten mein Gepaeck mit extremer Gruendlichkeit. Ueber eine halbe Stunde schwitzte ich und spielte das Spiel artig mit. Dann wurde mir eine gute Reise gewuenscht. Ich konnte ins russische Reich strampeln. Ein Schild zeigte schon mal die Russische Hauptstadt mit reichlich 600 km an. Ich entschied mich spontan fuer diesen klienen Umweg und bewegte mich mit Hilfe eines starken Rueckenwindes rasch ostwaerts. Gebremst wurde ich nur durch die z.T. sehr schlechte Hauptstrasse M9. Schlagloecher, Spurrinnen und Buckelflicken wechselte sich ab. Erst kurz vor Moskau wurde der Belag besser, dafuer nahm der Verkehr rasant zu. Man kann nicht alles haben. Mein Zelt konnte ich wie gehabt in den Doerferb bei freindlichen Einwohnern aufstellen. Gestern war die Platzsuche ein wenig schwierig, da ich mich so weit wie moeglich an Moskau herankaempfen wollte. Unser Duo landete schliesslich in einer Wochenendhaussiedlung. Ein paar Junge Leute feierten Geburtstag und ich gleich mit. Mit leichten Schaedel und ohne viel Schlaf rauschte ich nach Moskau rein. Immer auf dem Leninprospekt entlang war ich noch vor dem Touristenrummel auf einem fast leerem roten Platz und postierte mich zu einem Foto vor den Kremel. Ansonsten ist Moskau eine sehr teure Angelegenheit und hebt sich vom restlichen Land voellig ab. Hier ist das Leben mit jeder mitteleuropaeischen Grossstadt vergleichbar, warend dessen es auf dem Land scheinbar keine Entwicklung gegeben hat.
Trotz dem oder gerade weil dem so ist freue ich mich schon wieder auf die laendliche Ruhe und werde den ruhigen Sonntag noch nutzen um aus dieser Riesenstadt herauszukommen.
Km stand 2763

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Eingeladen zum Samagon (Selbsgebrannter Wodka) in Lettland

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Auf nach Moskau

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Typische Holzhaeuser findet man in den Doerfern

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Spurrinnen auf der M9

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An der ehemaligen Frontlinie kurz vor Moskau

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Auf dem Roten Platz




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