Großer Empfang
Heute, genau um 11.00 Uhr, stopten die Räder meines Reiserades vor den Toren der Stadtwerke in Wolfen. Viele Menschen aus der Heimat hatten sich eingefunden, um mich zu begrüßen. Eine Stunde lang beantwortete ich die Fragen der Jornalisten.
Ein großes Dankeschön gilt den Mitarbeitern der Stadtwerke, die die schöne Begüßung möglich gemacht haben und organisierten.
Jetzt heißt es fuer mich auch noch im Kopf anzukommen und meinen Alltag in Deutschland zu organisieren. Ein Multivisionsvortrag ist in Arbeit und die nächte Reise formt sich auch schon langsam in meinem Kopf.
Km Stand: 27314
Beim Interview in Wolfen
Heimreise
Das Ende meiner Reise naht. Mein Traum, das "Projekt Afrika" mit einer Schiffsreise nach Europa zu beenden hat sich leider nicht erfuellt. Am kommenden Montag (20. 8.) werde ich um 7.45 Uhr vom "schwarzen Kontinent" mit einem Flugzeug abheben. Es geht mit einer Chartermaschine der LTU im Direktflug nach Muenchen. Dann rollen die Speichenraeder durch Bayern, Thueringen, Sachsen und Sachen-Anhalt direkt der Heimat entgegn. Am 30. August 2007 um 11.00 Uhr wird es einen offiziellen Empfang vor den Toren der Stadterke Wolfen geben. Alle Menschen, die Lust haben zu kommen um die "Karawane" zu begruessen, sind herzlich eingeladen.
Also, auf ein gesundes Wiedersehen.
Rund um Kapstadt
Ende vergangenen Monats gab's moch mal eine kleine Erkundungsfahrt per Rad. Zusammen mit Ela fuhren wir durch schoene Landschaft rund um Kapstadt, zelteten bei freundlichen Farmern, die uns zu Wein und Abendessen einluden. Auf dieser knapp 500 Kilometer langen Radtour schliefen wir auch eine Nacht im Obdachlosenasyl in Sommerset Wes. Ausgebuchte Herbergen und extrem starker, kalter Regen zwangen uns dazu. Fuer mich war das wieder eine Erfahrung mehr, konnte ich doch auch diesen Teil der suedafrikanischen Gesellschaft kennenlernen.
Jetzt weile ich schon wieder ein paar Tage in der grossen Stadt am Kap und keummere mich intensiev um meine Rueckreise nach Europa. In den umliegenden Yachtclubs haengen A4-Blaetter aus, mit denen ich eine Mitsegelgelegenheit nach Europa suche. Zwei Skipper haben sich schon gemeldet. Allerdings wurde mir immer der falsche Kontinent angeboten(Mexico, USA). Bekanntlich ist ja die Hoffnung, die als Letztes stirbt. Wenn es kein Boot gibt, so fleige ich Ende August nach Muenchen, um von dort aus evtl. noch zur "Eurobike" nach Friedrichshafen zu strampeln.
zur Eurobike
Dann wird vorr. Mitte September die "Karawane" in Wolfen eintreffen und vor den Toren der Stadtwerke begruesst werden.
Km Stand 26356
Pinguine gibts in Simons Town
Die aelteste Kirche steht in Tulbagh
Grosse Weingueter bestimmen das Landschaftsbild
Am Kap der guten Hoffnung
Unterwegs mit dem Auto
Schon seit ein paar Tagen fahre ich meine Gaeste (Eltern, Steffen und Freundin Ela) mit dem Auto durchs suedwestliche Suedafrika. Von Kapstadt gings an der Kueste ueber die Garden Route bis Port Elizabeth. Jetzt sind wir schon wieder auf dem Rueckweg und fahren bei herrlichem Sonnenschein durchs etwas trockenere Landesinnere. Mein Besuch ist von der Landschaft und vor Allem von den Tieren, die man in den verschiedensten kleinen Nationalparks sehen kann, begeistert. Ich sitzte nun schon seit Tagen hinterm Lenkrad und fahre auf der linken Spur durchs Land, habe etwas zugenommen und vermisse die Bewegung und mein Fahrrad.
Das moderne Gesicht der Metropole am Kap
Die Waterfront in Kapstadt ist ein Touristenmagnet
Auf einem Parkplatz betteln Affen nach Essbarem
Am Kap Agulhas, dem suedlichsten Punkt Afrikas
Auf der Reise mit meinen Gaesten
Sonnenuntergang am "Valley of Desolation"
Eingelebt
Seit einer Woche lebe ich nun schon unter einem Dach mit Collin(41) und Hudson Mccomb(49). Beide arbeiten fuer eine Organisation(SDRC), die wiederum andere Hilforganisationen und Gemeinden, hauptsaechlich in den laendlichen Gebieten logistisch unterstuetzten. Sie helfen Strukturen zu schaffen, die ein gutes Arbeiten vor Ort ermoeglichen.
In Suedafrika gibt es neben dem Tafelberg, schoenen Straenden und Nationalparkas auch eine Menge Problrme. Die Aidsarate ist hoch, die Unterschiede zwischen schwarzer und weisser Bevoelkerung scheint immer weiter zuzunehmen und Kriminalitaet ist ueberall praesent.
Ein grosses Problem ist auch die Abwanderung der laendlichen Bevoelkerung in die grossen Stadte, wie eben Kapstadt. Das ist ein Grund, warum sich meine Gastgeber hauptsaechlich in laendlichen Gegenden arangieren, um dort den Menschen mehr Hoffnung zu geben.
Es gibt auch Moeglichkeiten fuer Interessnten hier als Voluntier zu arbeiten.
Kontakt: SDRC@new.co.za
Km Stand: 25684
Angekommen
Suedafrika hat mich mit einer kargen Landschaft im Nordwesten begruesst. Mit jedem Tag, den ich nach Sueden kurbelte wurde es gruener.Dann tauchten die ersten Weinberge und Felder auf. Ich bekam immer einen guten Platz fuer die Nacht angeboten. Eine Obstverkaeuferin schenkte dem "armen Radfahrer" einen grossen Sack mit Apfelsinen, Mandarinen und Mangos. Ich wurde zum Tee und Essen eingeladen. Menschen waren begeistert und freuten sich mit mir, dass ich es bis hierher geschafft habe. Viele fragten mich nach den Erlebnissen aus, die ich an der Strecke hatte.
Aber dann, als ob mich Kapstadt nicht haben wollte, kam schlechtes Wetter und Sturm auf und ich musste zwei Tage Zwangspause einlegen. 60 Kilometer vor dem Ziel brach dann noch meine Vorderradfelge, die ich in einem Geschaeft eines freundlichen Fahrradhaendlers auswechseln konnte.
Doch nun ist es geschafft. Gestern im stroemenden Regen fuhr ich in die riesige Metropole am Kap ein und fand einen schoenen und interessanten Platz im sog. ECO-Village (Oeko-Dorf), wo es viele Kunsthandwerksbetriebe, Pferde und nette Menschen gibt. Hudson ist einer von ihnen. Er arbeitet an verschiedenen Sozialprojekten rund um Kapstadt. Hier in seinem Haus habe ich fuer die naechste Zeit meine Bleibe. Wir wollen gemeinsam reiten gehen, eine Township besuchen und uns Projekte, die er betreut, ansehen. Es kommt also keine lange Weile auf bis zum 6. Juli. Dann werden mich meine Eltern, ein guter Freund und meine Freundin Ela besuchen und wir wollen per Auto auf Entdeckungsreise gehen. Uebrigens fuer Ela ist es schon der zweite Besuch auf der Strecke. Im letzten Sommer kam sie mit ihrem Fahrrad in die Tuerkei.
Km Stand: 25684
Ruhiges Nachtlager am Oranje Fluss
Abendstimmung
Den Beutel voller Vitamine bekam ich geschenkt
Nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel
Durch die eisige Wueste
Luederitz ist ein kleines Saedtchen am Atlantik, umgeben von der Namibwueste, und sehr von der deutschen Zeit gepraegt. Auf dem Weg hierher strampelte ich viele hundert Kilometer auf gut gewaltzten Pisten. Fuer ein paar Tgae ueberraschte mich der Winter. Ein Wetterumschwung brachte einen eisigen Wind mit und die Nachttemperaturen sanken auf unter Null. Da kam meine Ausruestung an ihre Grenzen. Aber jetzt hat sich das Wetter wieder normalisiert.
Morgen drehen sich die Raeder wieder. Noch ein paar hundert Kilometer weiter und ich werde an der Grenze zu meinem letzten Land stehen.
Auf suedafrikanischem Boden sind es dann noch einmal 700 Kilometer und Kapstadt ist berreicht.
Km Stand: 24596
Die Orientierung auf den Pisten ist sehr gut
Eine karge Landschaft begruesste mich im Suedwesten
Die Felsenkirche in Luederitz
Ein alter Ballsaal errinnert an die alte Zeit
In Windhoek
Rueckenwind und eine gute, flache Strasse brachte mich schnell nach Windhoek (Namibia), wo ich wieder ein paar Tage weilen werde. Von Sambia ging es erst fuer zwei Tage durch Zimbabwe, dann durch die einsamen Weiten Botswanas, wo ich viele Elefanten am Strassenrand beobachten konnte. Auch ein Loewe schlich ca. 20 Meter an meinem Nachtlager vorbei. Ich kampierte aber in einem umzeunten Galaende bei Forstarbeitern. Pech fuer den Loewen.
Botswana war das wohl entspannenste Land auf der gesamten Reise, die mittlerweile auch schon ueber ein Jahr alt ist. Die Ortschaften liegen weit auseinander, das Verkehrsaufkommen geht gegen Null. Der Reisende hat hier wieder viel Zeit zum Nachdenken und entspannen. Die Naechte sind angenehm kalt (bis 4' C), die Tage dafuer nicht zu heiss. Allerdings hat das Preisniveau etwas angezogen. Das wird wohl auch noch so bis zum Ende der Tour so bleiben.
Vor mir liegt das letzte Land auf der Liste des Weltenradlers, Suedafrika.
Ich will aber noch eine Runde durch den Sueden von Namibia (ehem. Deutsch Suedwest) drehen und mich noch einmal auf staubigen Pisten so richtig austoben.
Uebrigens errinnert hier in Namibia noch vieles an die deutsche Kolonialzeit, die vor knapp 100 Jahren endete. Viele Strassen haben deutsche Namen. Ich entdeckte eine kaiserliche Realschule und im Supermarkt gibt es Leberwurst und Pumpernickel...
Km Stand: 23875
Einsame Strassen in Botswana
Begegnungen am Morgen
Achtung Schweine
Baobab Baum in herbstlicher Stimmung
Weiterreise
Montag drehen sich die Raeder wahrscheinlich wieder. Ich werde mir noch ein paar Tage in Zimbabwe goennen, bevor ich mich an die Durchquerung Botswanas mache. Die drei Tage Pause taten gut und ich fuehle mich wieder fit fuer den naechsten Streckenabschnitt, der mich durch etwas trockenere Rgionen, wie die noerdliche Kalahariweuste fuhren wird. Der naechste Stopp wird dann vorraussichtlich in Windhoek, der Haupstadt Namibias (ehem. Deutsch Suedwest), sein. Auf den kommenden Kilometern werde ich hoffentlich nicht vom Loewen gefressen oder von einem Elefanten niedergetrampelt, denn in dieser Gegend sollen wilde Tiere keine Seltenheit sen.
Km Stand: 22361
An den Viktoriafeallen
Am Wasserfall
Ein straffer Rueckenwind schob mich mit grossen Schritten nach Livingstone, benannt nach dem grossen englischen Endecker des 19. Jahrhunderts: David Livingstone. Das ist schon meine letzte Station hier in diesem schoenen Land im Sueden Afrikas.
Sambia hat sich einen der vorderen Plaetze in der afrikanischen Bestenliste bei mir erobert. Super freundliche Menschen. Hier einen Platz zum uebernachten zu finden ist ueberhaupt kein Problem. Ich schlief auf Schulgelaenden oder einfach bei den Dorfbewohnern, die mich dann oft noch bewirtet haben.
Heute gabs erst mal eine warme Dusche. Ich baute mein Zelt beim "Jolly-Boys" Backpacker mitten in Livingstone auf. Das Erlebte der letzten Tage muss ich erst einmal im Kopf einordnen. In den naechsten Tagen werde ich natuerlich auch die grosse Sehenswuerdigkeit bewundern: die Viktoria-Wasserfaelle. Die befinden sich genau 10 km weit weg, an der Grenze zu Simbabwe.
Km Stand: 22361
Nach der Regenzeit ist auch dieses Land noch sehr gruen
Stop an einem kleinen Markt
Eine Nacht verbrachte ich am Kafue Hindutempel suedlich von Lusaka
So manches Schlagloch war nicht zu uebersehen
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