Sonntag d. 2. März 2014

Die Insel der Revolution

Es gibt selbst für einen erfahrenen Radreisenden noch Überraschungen. Kuba ist eine davon. Ich bin Dankbar, dass mich der „Reisegott“ hierhin geführt hat. Schon auf dem Weg vom Flughafen zur Innenstadt von Havanna, hatte ich einen sehr positiven ersten Eindruck. Freundliche Menschen gaben mir in einer ruhigen Art Auskunft, als ich mit meinem sehr schlechten Spanisch nach dem Weg fragte, lächelten mich an. Hier auf er Insel von Che Guevara, Fidel Castro und Co. legte ich insgesamt 2000 km zurück. Meine kleine Runde führte mich hinunter nach Santiago de Kuba und wieder zurück. Kuba ist in vielerlei Hinsicht ein lebendes Museum. Vieles hier, vor allem die Vehikel auf der Straße kamen mir sehr bekannt vor. Hier rattern nicht nur viel Autos aus der Batista zeit, also aus den frühen 50ern, sondern der ganze Ostblock scheint hier seinen „Verkehrsmüll“ entsorgt zu haben. Russische Laster und Autos, LKW und auch unzählige Motorräder der Marke MZ knattern hier noch fröhlich vor sich hin. Dementsprechend dreckig und rußig ist auch die Luft auf den Straßen. Das musste der Radler besonders bei den Anstiegen fühlen, bzw. atmen.
Auch holpert man mehr als das man rollt über die Straßen. Wo erst ein Schlagloch war kommt die „Flickbrigade“ und hinterlässt dann einen Buckel.
Aber das ist Nebensache. Für mich sind nach wie vor die Menschen das Wichtigste. Und da kommt auf Kuba der Reisende voll auf seine Kosten, besonders wenn er, wie ich, abseits der Touristenzentren unterwegs ist. Ich konnte, obwohl das in Kuba eigentlich nicht erlaubt ist, immer mein Zelt beim Bauern auf der Wiese aufstellen, oder wurde sogar ins Haus eingeladen. Aber immer wurde das Abendbrot mit dem Fremden geteilt. Allerdings an die Täglichen Bohnen mit Reis muss man sich gewöhnen.
Im Süden der Insel, kurz vor Santiago, in einer kleinen Stadt stoppte dann die Karawane für knapp zwei Wochen. Ich blieb dort bei einer netten Familie hängen, die mich wie einen Sohn aufnahmen.
Die Familie war so groß, dass ich etliche Tage benötigte um mir einen groben Überblick über die Verwandschaftsbeziehungen zu verschaffen. Hilfe bekam ich da von zwei der Schwestern, die schon seit Jahren in Deutschland leben und zu Besuch waren. Wir unternahmen Ausflüge, es wurden zwei Schweine gegrillt und unzählige Dosen Bier der Marke Bucanero (Seeräuber) geleert. Jeden Abend gab es irgendetwas zu feiern. Dabei dröhnte aus riesigen Lautsprecherboxen Musik. Einmal war es so laut, dass ich mir in meiner Not aus einem Tampon zwei Ohrenstöpsel bauen musste, um meine Ohren nicht völlig zu zerstören. Und mit dem Improvisieren lag ich da voll im Trend. Was in Deutschand schon lang weggeschmissen wird, muss hier noch viele Jahre „leiern“. Also wird aus Zwei Eins gemacht oder sich das Ersatzteil notfalls geschnitzt. Auch das ist Kuba und hat mich an meine Zeit in der DDR erinnert.
Ein großes Problem hat der verwöhnte Westeuropäer mit der Kommunikation. Internet ist so gut wie gar nicht vorhanden und nur in der Hauptstadt in den wenigen Hotels für sehr viel Geld einigermaßen schnell und von den Preisen für ein Auslandsgespräch will ich gar nicht sprechen.
Bis zum 12. März mache ich noch in Havanna Station bevor die Karawane weiterzieht, bzw. weiterfliegt…nach Caracas in Venezuela.
Hier in der mit 2,2, Mio. größten Stadt der Insel der Revolution werde ich die Zeit nutzen um an Texten für Zeitung und Buch zu arbeiten und natürlich auch noch eine Fotoserie dieser beeindruckenden Stadt zu schießen.
In diesem Sinne: Venceremos! (Wir werden siegen) Facebook
Km Stand: 22411

Amerika-0538
Staatsdemo in Havanna

Amerika-0541
Schwein am Spieß

Amerika-0539
Trinidad

Amerika-0548
Beim Melken

Amerika-0580
Sozialismus oder Tod

Amerika-0581
Schmeckt immer gut: Zuckerrohrsaft

Amerika-0583
Morgenstimmung

Amerika-0555
Im Osten angekommen

Amerika-0561
Jungpioniere

Dienstag d. 21. Januar 2014

Zu Gast bei den Mayas

Seit ein paar Tagen drehen sich die Speichen räder über die Halbinsel Yukatan im Süden von Mexiko.
Das Gebiet liegt zwar nicht unbedingt auf meiner geplanten Route, aber um von den USA nach Kuba zu kommen muss der Reisende irgendwo zwischenlanden. Das Reisebüro Bier in Bitterfeld, die mich schon seit Jahren betreuen, machten mir den Flug klar und es gab das Angebot eines sog. Stop-Over in Yukatan. Also gab es zwei Wochen, die ich nutzen konnte um mich hier mal ein wenig umzuschauen. Von Cancun aus kurbelte ich immer entlang der Strände nach Tulum, wo es alte Ruinen der Mayakultur zu bestaunen gab. Hier lernte ich Layten (25) aus Kanada kennen und wir setzen die Fahrt bis nach Belize gemeinsam fort. Für ihn war es die erste Reise mit dem Fahrrad. Ich konnte ihn da als „alter“ Hase mal ein paar Sachen beibringen. Z.B. wie man in einer Stadt zu einem kostenlosen Nachtquertier kommt. Ich ging zur Polizeiwache sagte den Beamten dass wir uns nicht sicher fühlen und einen Platz für die Nacht suchen. Wir wurden mit Blaulicht zur Feuerwehr eskortiert und bekamen zwei Betten gestellt. Layten hat den ganzen Abend seine „Kinnlade“ nicht wieder hoch bekommen.
Nach nur einer Nacht in Belize trennten sich dann unsere Wege. Für mich ging die Fahrt wieder nach Norden, für ihn weiter nach Süden in Richtung Costa Rica.
Hier in Mexiko ist das Leben voller Energie, die Menschen sind auf der Straße. In den Dörfern wird gehandelt, gelacht, gefeiert. Da kommt der Reisende mit seiner Kamera wieder voll auf seine Kosten.
Heute Morgen ging ich nur einen Kilometer und ich war in einer der neuen „Sieben Weltwunder“, in Chichen Itza. Für sehr viel Eintrittsgeld musste man sich die größte Ruinenstätte Yukatans mit vielen Touristen teilen. Ich verbrachte den Tag mit Andreas aus Dessau. Er ist jeden Winter mit dem Rucksack in einer anderen Ecke unserer interessanten Erde unterwegs.
Morgen früh rollen Nasreddin und meine Wenigkeit wieder in Richtung Cancun. Facebook
Km Stand: 20069

Amerika-0506
In der Pappe schlummert Nasreddin

Amerika-0503
Auf dem Nachtmarkt von Cancun

Amerika-0494
Hier wachsen Früchte ohne Ende

Amerika-0497
Layten aus Kanada

Amerika-0500
Am Strand von Tulum

Amerika-0508
Karibik halt

Amerika-0513
Datenaustausch in Belize

Amerika-0512
In Belize gibt es auch Bier

Amerika-0511
Corozal im Norden von Belize

Amerika-0515
Spanische Kirche in Mexiko

Amerika-0516
Mexikanischer Friedhof

Amerika-0518
Schwerstarbeit

Amerika-0520
Das könnte einmal ein Kloster gewesen sein

Amerika-0521
Abend an der Kommandatur im Dorf

Amerika-0523
Wieder einmal gerundet

Amerika-0527
Kinder gibt es hier viele

Amerika-0529
Straßenszene

Amerika-0537-2
Krachmacher

Amerika-0531
Pause im Dorf

Amerika-0533
Straßenhunde

Amerika-0536
Die Stufenpyramide von Chichen Itza

Amerika-0537
Das Leben kann schon hart sein


Samstag d. 11. Januar 2014

Letzter „Walzer“

Vorgestern wechselte ich noch einmal mein „Basislager“. Mein letzter Tag in Nordamerika ist angebrochen. Zu Gast bin ich in Davie. Hier wohnen zwei sogenannte Winterbirds (Wintervögel). Jean Cuy und Jacques sind zwei Freunde, die ich vor drei Monaten in Montreal kennen gelernt habe. Sie verbringen den Winter über in Florida und erst wenn es wieder wärmer wird, reisen sie wieder nach Norden. Die Frauen der Beiden sind in Kanada, so dass wir hier eine Art Männer WG sind.
Die Zeit vertreiben sich die Beiden mit Rennradfahren. Seit gestern bin ich auch mit von der Partie.
Soeben bin ich von einer 75 Km Runde wieder zurück. Da waren gleich mal 60 Rennradler am Start, einschließlich Trainer, der aus Jamaica stammt, und an drei Olympiaden teilgenommen hat (1980 Moskau, 1984 Los Angeles und 1988 Seoul). mehr Infos
Heute Nacht werde ich noch zum Flughafen in Miami gebracht. Nasreddin schlummert schon in einer Box, die restlichen Sachen werden heute noch eingetütet, so dass ich startklar für Yukatan (Mexiko) bin. Ehrlich gesagt bin ich ein wenig aufgeregt und gespannt was mich erwartet. Facebook
Km Stand: 19265

Amerika-0488
Eine der reichsten Ecken der USA

Amerika-0490
Mein alter Gastgeber Joe (82)

Amerika-0489
Am Atlantik

Amerika-0491
V.l.n.r.: Jaen Guy (72), Georges (75), Thomas (48), Jacques (66)

Amerika-0492
Der Hut war geborgt

Amerika-0493
Unter Palmen


Sonntag d. 29. Dezember 2013

Tropisches Ende

Die letzten Tage vergingen wie im Flug. Von Hampton südlich von Atlanta rollten die Räder weit über 1000 km schnurstracks nach Süden. Ich startete mit frostigen Nächten und endete im tropischen Süden Floridas, wo das Thermometer nachts selten unter 20 Grad sinkt. Vom sonnigen Süden kann aber z.Z. nicht die Rede sein. Seit Tagen schon ist das Wetter etwas instabil. Wolken und Regenschauer dominieren. Ein schöner Abschluss von Florida, den USA und von Nordamerika bildete der Everglade Nationalpark, ein riesiges Sumpfgebiet in dem Krokodile, Alligatoren und unzählige Wasservögel ihr zu Hause haben. Der Denali Nationalpark im arktischen Alaska war der Erste den ich besuchte. Das war Mitte Mai. Somit rollten die Räder meines Nasreddin durch alle Klimazonen Nordamerikas. Im Moment wohne ich in Delray Beach bei Joe, den ich mit seinem Sohn vor sieben Wochen bei einer Tour durch die Jack Daniels Destilliere kennenlernen durfte. Da es dort keinen Whiskey zu verkosten gab (try county, totales Alkoholverbot im gesamten Kreis), lud er mich hier nach Florida nicht nur auf einen Whiskey ein. Gestern saßen wir noch lange. Joe ist 82! Und hat Ernest Hemingway noch persönlich kennen gelernt, als er ihm 1957 zwei Bier in einer Bar in Key West spendierte.
Die nächsten Tage werde und muss ich auch nutzen um von hier wegzukommen. Auf jeden Fall möchte ich noch die Ausnahmeinsel Kuba besuchen, bevor ich weiter von Venezuela aus nach Süden reise. Facebook
Km Stand: 19265

Amerika-0483
Vorsicht Feuerameisen

Amerika-0482
Typisch USA: Waffen-Show

Amerika-0481
Gepresste Baumwolle

Amerika-0480
Zu Hause für eine Nacht

Amerika-0479
Blick aus dem Zelt

Amerika-0478
Morgengrauen in Florida

Amerika-0477
Patriotismus auf vier Rädern

Amerika-0476
Riesenschildkröte

Amerika-0475
Hier arbeiten die Gefangenen des Sheriffs

Amerika-0474
So was Neugieriges aber auch

Amerika-0472
Geier beim Zerlegen eines Waschbären

Amerika-0469
Baden kann ich hier nicht empfehlen

Amerika-0468
Das kleinste Postamt der USA ist in Florida

Amerika-0466
Touristensumpfboot

Amerika-0467
Ohne Asphalt durch die Everglades

Amerika-0465
Meilenstein einer Reise

Amerika-0464
Wasser und Gras: Everglades

Amerika-0462
Am Ende eines Tages: Tagebuch

Amerika-0458
Beim Sonnenbaden...

Amerika-0459
...ebenfalls beim Sonnenbaden


Sonntag d. 15. Dezember 2013

Morgen geht's weiter

Seit fast einer Woche bin ich nun schon wider in der kleinen Stadt Hampton, südlich von der Mega City Atlanta im Bundesstaat Georgia, zu Gast bei Laura und Rick. Es tut immer wieder gut auf einer langen Tour zu pausieren. Und auch mal wieder alte Freunde zu treffen. Man hat dann Zeit zu entspannen, gute Gespräche zu führen oder sich ein wenig im Auto chauffieren zu lassen. Wir waren in Atlanta in der Kletterhalle „Atlanta Rocks“, haben ein paar Wunder der Natur, die es auch hier gibt, besucht. Mein Paket von den Eltern ist auch eingetrudelt, so dass ich mein Nasreddin wieder fit machen konnte und im Zelt auf meinem Weg nach Florida reichlich zu lesen habe. Die Zeit wurde auch genutzt um an Texten für ein Buch über diese Reise zu arbeiten. Wenn man unterwegs ist vergeht die Zeit wie im Fluge, immer viel zu schnell. Es ist von hier aus schwer verständlich, dass für manche Menschen in der Heimat die Zeit überhaupt nicht zu vergehen scheint.
Egal. Morgen kommt die Sonne wieder raus und der Wind könnte auf Nordwest drehen. Also nichts wie weiter das schöne Wettre und den süßen Rückenwind genießen. Letzter Bundesstaat ist dann für mich Florida. Damit wäre dann Nordamerika im „Sack“. So schnell kann‘s gehen. Facebook
Allen Besuchern meiner Homepage ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes 2014!
Km Stand: 17912

Amerika-0450
Atlanta

Amerika-0453
Das größte Flachrelief der Welt

Amerika-0451
Mit Laura auf dem Stone Mountain

Amerika-0454
Das ersehnte Packet aus Deutschland

Amerika-0456
Weihnachtskrippe in Alabama


Montag d. 9. Dezember 2013

Höhen und Tiefen

Der Leser kennt das vielleicht, die Karawane die im Sandsturm stecken geblieben ist und die Sonne nicht mehr zusehen ist. Da braucht man viel Nerven, Geduld und Energie um da wieder lebend rauszukommen.
Seit Tagen regnet es, ich bin in Georgia und genieße die Gastfreundschaft einer sehr netten Familie in einem sehr alten Haus (1828). Gestern hat mir ein pyrenäischer Hütehund die Jacke zerfetzt (220 €) und eine tiefe Fleischwunde hinterlassen, die behandelt werden musste.
Das ist noch nicht alles. Vor ein paar Tagen hat mir meine Freundin, die auf jeden Fall warten wollte, ihre Liebe gekündigt.
Die Mail habe ich am 6.12. gelesen…selbst Schuld: hatte meine Schuhe auch nicht geputzt.
Ich kenn da einen guten Freund der würde jetzt sagen: "Mensch Tommy bau dich wieder auf".
Das ist aber gar nicht so einfach bei nur 10 Stunden Tageslicht und 14 Stunden Dunkelheit im ein-Mann-Zelt im Wald…ohne was zu lesen….
Da haste viel Zeit fürs Kopfkino….scheint immer ein Endlosstreifen zu sein…
Ich halte die Karawane aber trotzdem auf Kurs…Süd!!!!!
Noch eine Tagesetappe dann habe ich das Haus von Laura, mit der ich vor vielen Jahren ein paar Monate in Australien geradelt bin, erreicht. Dort liegt dann hoffentlich ein Packet von meinem Eltern und ein paar Bücher.
Ansonsten darf ich meine Meinung über die Südstaaten korrigieren. Die Menschen sind auch hier sehr gastfreundlich und nett. Auch gibt es viel Geschichte zu entdecken, vor Allem die des Bürgerkrieges. Facebook
Km Stand: 17814

Amerika-0441
Der hat gut lachen

Amerika-0433
Im Zedernwald

Amerika-0438
Die Sümpfe von Luisiana

Amerika-0426
New Orleans... das ist der Jazz

Amerika-0425
...der Woodoo

Amerika-0424
...auch die Zigarren

Amerika-0428
...Joan Of Arc

Amerika-0434
...die schönen Friedhöfe

Amerika-0436
...künstlicher Schnee

Amerika-0439
...French Quarter

Amerika-0440
...die Burbon Street

Amerika-0442
Es darf auch etwas größer sein

Amerika-0445
Wieder ein Bundesstaat

Amerika-0446
Das Schlachtschiff "Alabama" (2.Weltkrieg?)

Amerika-0443
Junge Kiefer

Amerika-0444
Alleine im Nebelwald

Amerika-0447
Am Golf von Mexiko


Samstag d. 30. November 2013

Runter nach New Orleans

Nachdem ich mir Graceland, den Wohnsitz von Elvis Presley in Memphis, angesehen hatte, rollte ich auf dem Highway 61 durch den Bundesstaat Mississippi gen Süden. Gleich vom ersten Tag an blies mir ein starker Nordwind extrem kalte Luft in den Rücken. Dann folgten zwei Regentage. Die Nächte waren oft frostig. Überrascht war ich von der Freundlichkeit der Menschen. Zweimal konnte ich im Gästehaus vor der nächtlichen Kälte flüchten. Ansonsten ist das Mississippi-Delta geprägt von der Geschichte der Sklaverei, die es den Plantagenbesitzern erlaubte mit billiger Arbeitskraft vom 16. Bis weit in das 19. Jahrhundert riesige Profite zu erzielen. Auch heute noch wird hier Baumwolle und Zuckerrohr angebaut. Das Mississippi-Delta ist auch die Wiege des Blues, der im 20. Jahrhundert die Wurzel aller Rock und Pop Stielrichtungen bildete. Gestern rollten bei angenehmen Temperaturen die Speichenräder in die Stadt New Orleans hinein. 2004, auf meiner Nordamerikadurchquerung war ich das erste Mal hier zu Gast. 2005 kam dann der Hurrikan Katrina und das Wasser in die Stadt und zerstörte fast alles. In den nächsten Tagen werde ich noch ein wenig hier herumstromern, bevor es weitergeht. Facebook
Km Stand: 17033

Amerika-0406
Unterwegs auf dem Blueshighway

Amerika-0397
Fast alleine durch den Wald

Amerika-0398
Der Bürgerkrieg ist hier unten oft präsent

Amerika-0400
Baumwollfeld

Amerika-0401
Patriotismus in Plastik

Amerika-0402
Ländliche Abendstimmung

Amerika-0403
Der Blues ist hier fast überall

Amerika-0404
Tourist-Info in Tunica

Amerika-0422
Luisiana!

Amerika-0408
Auf dem Mississippi-Damm nach New Orleans

Amerika-0409
Die Mandarinen sind reif

Amerika-0415
Auf der Oak Alley- Plantage

Amerika-0416
Ein typischer Flussdampfer

Amerika-0418
Durch Sklavenarbeit...

Amerika-0421
...reich geworden

Amerika-0419
Ich konnte im Gästehaus schlafen


Freitag d. 22. November 2013

Am Mississippi

Auf dem Weg nach Memphis im strömenden Regen besuchte ich die berühmte Whiskey Destilliere von Jack Daniels in Lynchburg. Der Eintritt war frei aber anschließend gab es keinen Hochprozentigen zum verkosten, sondern nur Zitronenlimonade. Die Destilliere liegt mal wieder in einem trockenen Bezirk in dem es verboten ist Alkohol in jeder Form zu veräußern.
Gestern bin ich in einem Vorort von Memphis, in Germantown, eingetroffen und konnte mich in einem großen Haus einquartieren. Heute hat sich mein Gastgeber, Luis, einen Tag frei genommen um mit mir durch Memphis zu radeln. Wir legten schlaffe 77 km zurück und Ich konnte mal wieder den Mississippi sehen. Morgen werde ich noch eine Tour in Graceland unternehmen. Dort hatte der King of Rock, Elvis Presley sein zu Hause. Da eine Verwandte meiner Gastgeber dort arbeitet kann ich dort die große Runde umsonst machen und so meine Reisekasse etwas schonen. Wahrscheinlich werden sich die Speichen räder noch ein wenig gen Süden bewegen, bevor ich so langsam aber Sichre Kurs auf Florida nehme. Facebook
Km Stand: 16185

Amerika-0385
Die Scheune teilte ich mir mit einem Pferd

Amerika-0386
Am Wegesrand entdeckt

Amerika-0388
Faß aus amerikanischer Eiche

Amerika-0389
Zu Besuch bei Jack Daniel

Amerika-0390
Das stand in einem Vorgarten

Amerika-0392
An einer Kreuzung wurde Geld gesammelt

Amerika-0391
Frühstück vorm Supermarkt

Amerika-0393
Memphis ist eigentlich keine Fahrradstadt

Amerika-0394
Die Satdt besitzt eine Straßenbahn

Amerika-0396
Auf diesem Balkon wurde Dr. Martin Luther King erschossen

Amerika-0395
Mein Gastgeber Luis


Freitag d. 15. November 2013

Kalter, sonniger Süden

In den letzten Tagen kämpfte ich mich stetig und so schnell es ging weiter nach Süden vor. Meistens waren es nur etwas über 100 km am Tag, denn der war kurz. Mit weniger als 12 Stunden Tageslicht musste der Radreisende zeitig starten und sich den Tag rationell einteilen. Ich erhoffte mir mit jedem Kilometer, den ich nach Süden vorstieß ein wenig mehr Wärme. Doch erste einmal wurde es kälter. Ein arktisches Hoch war ebenfalls auf dem Weg nach Süden und holte unser Duo ein. Nachts fielen die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt. Da stieß ich mit meiner Ausrüstung schon in den Grenzbereich vor. Wichtig ist da vor Allem ein warmer Schlafsack um die vielen dunklen Stunden nicht frieren zu müssen und am Abend ein reichliches und auch warmes Mahl damit der Körper genug Energie zum wärmen hat. Da war mein Benzinkocher wieder einmal Gold wert.
In Kentucky durchradelte ich zwei Bezirke in denen es keinen Alkohol zu kaufen gibt, trockene Gebiete also in denen es nicht mal ein Bier zu trinken gibt. Das können sich die meisten Menschen in Deutschland bestimmt nicht vorstellen. In den USA ist das aber, vor Allem im Süden, leider des Öfteren Realität.
Gestern habe ich die Musikstadt Nashville in Tennessee erreicht und mich in ein Haus in der Nähe der Innenstadt einquartiert. Facebook
Km Stand: 15610

Amerika-0368
Ein eher konservativer Bundesstaat

Amerika-0369
Schilder,Schilder

Amerika-0370
Hier lebte Abraham Lincoln als Kind

Amerika-0371
Destillerie in Kentucky

Amerika-0372
Kalter Morgen

Amerika-0373
Fast schon romantisch

Amerika-0374
Kalt aber windstill

Amerika-0376
Tennessee!

Amerika-0377
Was ist das?...ein Radfahrer!

Amerika-0375
Am Grab von Jonny Cash

Amerika-0378
Das Rathaus von Nashville

Amerika-0379
Hier wird Country gespielt

Amerika-0381
Weniger zum Radfahren geeignet

Amerika-0380
Gegründet von B.B.King

Amerika-0382
Auf dem Broadway

Amerika-0367
Ebenfalls auf dem Broadway

Amerika-0366
Mein aktuelles Zuhause


Freitag d. 8. November 2013

Grenzübertritt

Die Temperaturen für diese Jahreszeit sind überaus hoch. Das haben mir auch die Einheimischen bestätigt. Doch der Winter kann jeden Moment an die Tür klopfen. Und der verschafft sich hier oben auf jeden Fall Eintritt. Das war mir auch klar. Am Erie See wurde ich dann noch einmal für ein paar Tage von Dave aufgehalten, den ich vor etlichen Monaten in Dawson City kennengelernt hatte und damals eine Nacht durchgezecht habe. Er wohnt in einem selbstgebauten Haus direkt am See. Ich half ihm seine drei Boote abzudecken, es kamen Freunde aus Toronto, wir feierten bis in die Nacht hinein. Aber einmal musste es sein, ich musste mich von Kanada trennen, das mir ans Herz gewachsen ist. Das stellt der Reisende oft erst in den letzten Tagen fest wenn es heißt: eine neue Grenze passieren. Ich wurde mit einem Auto den Tunnel von Windsor nach Detroit passieren. Mit dem Rad hat man dort keine Chance nach Michigan und somit in die USA zu gelangen. Nach den üblichen „Verhören“ an der Grenze hatte ich dann einen Stempel und wiederein mal drei Monate Zeit um mich mir meinem Fahrrad im Land umzusehen. Umsehen konnte ich mich gleich in der Autostadt Nr. 1, in Detroit. Vor nicht all zu langer Zeit hat diese Millionenmetropole Bankrott angemeldet. Das ist zwar nicht unbedingt in der Innenstadt zu sehen, zumindest nicht auf den ersten Blick. Es fällt nur der geringe Autoverkehr auf, was für den armen Radler aber eher ein Segen ist. Beim hinausfahren aus der sich fast von der Einwohnerzahl halbierten Stadt sah ich dann, dass ganze Vorstädte brach liegen und die Gebäude am Zerfallen sind.
Doch schon seit ein paar Tagen bewege ich mich durch ländliche Gefilde nach Süden. Da ist das Leben noch in Ordnung und die Menschen sehr freundlich. Facebook
Km Stand: 15067

Amerika-0354
Auch das ist Kanada

Amerika-0353
Meine Gastgeber sprachen persisch

Amerika-0355
In Detroit angekommen

Amerika-0356
Der Detroit Fluss

Amerika-0357
Nachdenkliche Möve

Amerika-0358
Vorm General Motors Gebäude

Amerika-0359
Das Wahrzeichen der Stadt

Amerika-0360
Das war mal ein Radladen

Amerika-0361
Von einem Bundesstaat...

Amerika-0365
...zum Nächsten

Amerika-0364
CO2 neutrales Verkehrsmittel

Amerika-0362
Bürgermeisterwahlen

Amerika-0363
Hier gab es Mazipanstangen



Seiten: vorherige 1 2 3 4 5 6 7 8 nächste