Montag d. 6. November 2006

Sahara

Morgen ist es so weit, die "Karavane" zieht weiter. Soeben habe ich mein sudanesisches Visa von der Botschaft abgeholt. Es war einfacher als gedacht. Innerhalb von zwei Stunden konnte ich es in den Haenden halten. Dafuer musste ich 100 US-Dollar hinblaettern. Ausserden benoetigt der Mitteleuropaeer noch ein Empfehlungsschreiben seiner Botschaft. Fuer dieses Blatt Papier schob ich 20 Euro durch das Panzerglasfenster der deutschen Botschaft.Jetzt bleiben mir noch 30 Tage um in den Sudan einzureisen. Da das Niltal fuer uns Individualradtouristen gesperrt ist, gibt es nur einen Weg: Den durch die Wueste. Ein Umweg von ein paar hundert Kilometern aber schoen entspannend von Oase zu Oase.
Km Stand 12244!

Kairo3
Die Festung von Kairo

Donnerstag d. 26. Oktober 2006

Kairo

Seit einigen Tagen weile ich nun schon in der Hauptstadt Aegyptens und habe diese, voller Leben steckende Riesenmetropole, kennen und auch ein bisschen lieben gelernt. Die Stadt ist auf den ersten Blick sehr chaotisch aber auch in vielerlei Hinsicht interressant. Es gibt hier nicht nur die Pyramiden, die am sudwestlichen Stadtrand trohnen, das riesige Agyptische Museum und die quirlige Altstadt, sondern auch negative und schokierende Dinge zu sehen. Viele Menschen leben in Armut und kaempfen um das taegliche Dasein. Einen Hoehepunkt und dieser Richtung habe ich gestern am Stadtrand kenengelernt. Dort gibt es die sogenannte Muellstadt. In diesem Viertel haben die Muellsammler ihr Zuhause und leben mit und von den Abfaellen, zusammen mit Schweinen, Ziegen und sicherlich auch mit Unmengen von Ratten. Der Muell wird vor Ort sortiert und fuer wenig Geld verkauft. Trotz der unfassbaren Lebensumstaende sah ich in viele laechelde Gesichter.
Km Stand: 12244!

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Menschen im Muell

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Die Pyramiden

Montag d. 23. Oktober 2006

Afrika

Der weitere Weg durch den Nahen Osten war erlebnisreich und recht leicht zu fahren. Hoehepunkte waren der tiefste Punkt der Erde, das Tote Meer (400 m unter N.N.)und die alte Stadt Petra die von den Nabataeern und spaeter von den Roemern besiedelt war. Der Eintritt hier war gesalzen und betrug fuer den ersten Tag ca. 24 Euro. Dort lernte ich Luk, einen ealteren Hollaender kennen. Er will alleine mit seinem Toyota-Allrad nach Suedafrika und wieder zurueck. Der kannte sich in Afrika aus, wie in seiner "Westentasche" und gab mir reichlich Tipps fuer den weiteren Weg. So wird der Reisende, der strampelnder Weise unterwegs ist, im Kopf auf das Kommende vorbereitet.
Von Jordanien setzte ich dann mit einer Faehre auf den Sinai ueber. Diese Faehrfahrt war schon ein Abenteuer fuer sich...
Am ersten Reisetag in Aegypten kam mir ein Franzose entgegngelaufen. Sein Ziel hiess Santjago de Compostella in Spanien.LINK:www.chacunsaroute.com:LINK
Ein Muss fuer unsere "Karavane" war natuerlich ein Besuch im beruehmten Katharienkloster am Berg Sinai. Hier wurde ich von den griecheischen Moenchen fuer zwei Tage eingeladen und verkoestigt.
Weiter ging es mit extrem straffem Gegenwind gen Norden und in die 20 Mio. Metropole Kairo, wo ich heute unverletzt das Stadtzentrum erreichte.
Heute Abend ist der Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen. Auf den Strassen herrscht Partystimmung und fuer uns Reisende bessert sich die Lebensmittelversorgung bei Tag.
KM Stand 12244 !

sinai1
Begegnungen

petra
Petra

Samstag d. 7. Oktober 2006

Aufbruch nach Jordanien

Morgen ist es soweit. Die Karavane zieht weiter gen Sueden. Ich hoffe das der Verkehr morgen fueh nicht allzu heftig ist und ich heil aus dieser schoenen Stadt herauskomme. Viele Tgae war ich hier zu Gast und konnte so manchen Reisenden ueber die naechsten beiden Laender (Jordanien/Aegypten) "ausquetschen". So bin ich auch im Kopf gut vorbereitet.
Km Stand 10 986

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Gemeinsames Fastenbrechen in der Omaijaden-Mosche in Damaskus

Sonntag d. 1. Oktober 2006

Damaskus

Heute Morgen kaempfte ich mich durche die Hauptstadt Syreins und fand ein schoenes kleines Hotel. Fuer ein paar Tage werde ich hier verweilen, um etwas Kraft fuer den naechsten Streckenabschnitt nach Kairo zu sammeln.
Gleich am ersten Tag in Syrien begruesste mich ein Sandsturm.
Ansonsten war die Strasse von der tuerkischen Greanze bis nach Damaskus sehr ruhig und fuerte auf gutem Asphalt durch die syrische Wuesetensteppe, vorbei an uralten Ruinen , wie die von Ar Rasafa, einer ehemaligen byzantinischen Stadt. Hier wurde ich im Grabungshaus des Deutschen Archaeologischen Institutes eingeladen und bekam eine Feldbett fuer die kuehle Wuestennacht. Auf halber Strecke nach Damascus tauchten dann, wie eine Fatamorgana, die Ruinen von Palmyra, eines untergegangenen Koenigreiches, vor mir auf.
Geschlafen habe ich meist unter den Sternen oder wurde von den Nomaden eingeladen. Da seit einer Woche der Fastenmonat Ramadan zu Gange ist, gab es immer erst nach Sonnenuntergang was zu essen, aber dafuer reichlich.
Km Stand 10 986

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Ein Sandsturm kreuzt meinen Weg

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Wasserpause vor historischer Kulisse

Samstag d. 23. September 2006

Auf Wiedersehen Tuerkei

Schanliurfa, in dem ich seit gestern Nachmittag weile, kann auf eine ueber 3500 jahre Besiedlungsgeschichte verweisen. Es ist eine der aeltesten Siedlungen der Welt und 50 km von der syrischen Grenze entfernt. Fuer mich ist es ein schoener Abschluss meiner Tuerkeirundreise. Einquartiert habe ich mich, wie immer, im billigsten Hotel und erhole mich hier von den letzten paar tausend Kilometern durch Berge und Steppe. Die Stadt wirkt sehr arabisch. Eine gute Vorbereitung auf die kommende Strecke durch den nahen Osten.
Km Stand: 10236

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Gruesse vom Basar

Dienstag d. 19. September 2006

Durch den wilden Osten

Viele Berge, fantastische Landschaften, wie der 5137 Meter hohe Berg Acharat, der riesige Van-See und die spektakulaeren Weiten der suedostanatholischen Steppe liegen jetzt hinter mir.?n dieser schoenen Landschaft gab es aber auch grosse Probleme mit den Kindern, die am Strassenrand herumlungern und laut "Tourist, Tourist" schreiend mit Steinen und Knueppeln bewaffnet auf Einen zurennen, aggressiv nach Geld betteln und anschliessend mit Steinen schmeissen. Einmal hatte ich eine Begegnung mit zwei Jungs die einen Katapult in der Hand hatten....
Jeden Tag kam ich an Strassensperren von Armee und Polizei vorbei. Die Beamten waren aber durchweg freundlich und oft wurde ich noch auf einen Tee eingeladen.
Seit Gestern sind wieder die Schulen offen, die Kinder beschaeftigt mit lernen und ich kann etwas ruhiger durch den Sueden kurbeln.
Hier an der Syrischen Grenze, wo ich mich z.Z. befinde gibt es noch eine syrisch-orthodoxe Minderheit, die ums Ueberleben kaempft. Z.T. ueberragen noch Kirchtuerme die kleinen Doerfer, ein fuer dieses Land sehr seltener Anblick.
Die letzte Nacht verbrachte ich im Mar-Gabriel Kloster, konnte mich nach vielen Tagen/Wochen wieder mal warm Duschen und bekam ein Bett fuer die Nacht.
Km Stand 9948

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...und wieder Besuch am Zelt

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Durch die Steppe

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Vater und Sohn

Samstag d. 9. September 2006

An der Graenze

Von den gruenen Kuestenhuegeln waren es 1700 Hoehenmeter am Stueck, h?nauf zum Tscham Pass. ?ch befand mich auf 2640 Meterm Hoehe und konnte wieder eine neue Landschaft in Augenschein nehmen. Eine Steppe mit braungruenen Grass bis zum Horizont, urspruengliche Doerfer mit typischen kastenfoermigen Haeusern, trad?t?onell gekleidete Menschen, riesige Kuh-und Schafherden. Es gab auch den ersten Nachtfrost auf knapp 2000 m.?n dieser Nacht war ich allerdings in ein Haus eingeladen und auch gut versorgt wurden. Seit Tagen bewege ich mich schon an der Grenze zu Georgien und Armenien und bin auf dem Weg zum Berg Acharat.
Km Stand 9072

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Rinder - der Reichtum eines Dorfes

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Gestern Abend: Besuch am Zelt

Samstag d. 2. September 2006

Berge,Berge....

D?e Berge im Osten werden immer hoeher. Auch die Paesse, die es zu ueberstrampeln gilt steigen mit jedem Tag, den ich oestlicher komme. Dafuer gibt es spektakulaere Landschaften, ist das Leben noch etwas urspruenglicher und die Gegend nicht ganz so dicht besiedelt. Ich werde oft eingeladen. Auch heute morgen wurde ich von einem Mann, der, wie viele andere die ich traf, sein Arbeitsleben in einer deutschen Fabrik verbrachte, fuer die Nacht eingeladen. Solche Einladungen nehme ich immer gerne an, taucht man doch dadurch noch mehr in die Gesellschaft und Kultur ein.
Seit gestern befinde ich mich in einer "anderen Welt". Fuer ein paar Tage wollte ich noch einmal das Meer sehen. Es ist das schwarze Meer bei Trabzon im Osten der Tuerkei. Hier ist die Luft warm und von Feuchtigkeit geschwaengert. Ueberall ist es gruen, wachsen Teebuesche und Haselnussstraeucher.
Km Stand 8604

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Auf 2160 Meter hoch geradelt


Samstag d. 19. August 2006

Osttuerkei

Seit ein paar Tagen bin ich unterwegs in die Osttuerkei und habe mir auf dem Weg noch Hattuscha(UNESCO Weltkulturerbe), die ueber 3000 jahre alte ehemalige Hauptstadt der Hethiter angesehen.
D?e Temperaturen sind etwas gesunken und haben angenehme Werte erreicht.Da ist auch der Nachtschlaf wieder etwas tiefer.
Das Visa fuer Syrien habe ich auch in der Lenkertasche...
Km Stand: 7800


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